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... Premiumcontent

... und wiedermal ein Thema, dass seit langem kontrovers diskutiert wird ... Wird Content besser, weil  man dafür bezahlt ?

... seit langer Zeit lese ich den Newsletter von lebenswert.de ... Tom, den ich auch schon mal interviewen durfte, hat seine eigene Einstellung zu sich, dem Internet und seiner Geldbörse ... Klar lebenswert war nie wirklich kommerziell ausgelegt...auch wenn das ganze schon mal als Experiment begann ... zwischendrin kam dann auch schonmal der aufreizende Newsletter, ich lösch euch alle , ich will von nun an nicht mehr zählen, wer will melde sich doch bitte neu an ...  dann auch immer wieder zwischendurch der Gedanke ganz aufzuhören ... und nun heute ... wiedermal ein Schocker ala Tom ... ich höre nicht auf, ich fange neu an ... ab sofort gibt es den Premium Newsletter, er kommt 7 Tage vor der kostenlosen Variante und hat mehr Themen ...

... ach so?! ... wieder ein Versuch alle möglichen Reaktionen zu provozieren?, oder der Gedanke ich beweiss den anderen jetzt mal, wie kommerzieller Content erfolgreich verkauft wird ( trau ich Tom zu, an Selbstvertrauen fehlt es ihm ja nicht ) oder ernsthafter Versuch, nach so vielen Jahren unkommerzieller Internetarbeit doch mal ein paar Euro zurück zu bekommen ???...

... ich weiss es nicht ... nun ja, egal wie es ausgeht, man wird es sehn oder vielmehr lesen ... wenn es nicht nur in der bezahlt Version steht ...

Silvio 05.03.2004, 20.03

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Ute

Huch, ein Winkewinke schick ich noch hinterher. So viel Zeit sollte schon sein, dass ich auch grüße, wenn ich mich schon in einem fremden Blog rumlümmel. Sorry vielmals.

LG Ute

vom 06.03.2004, 10.07
Antwort von Silvio:

Moin Ute und danke fürs hier rumlümmeln und Gedanken hierlassen... deine Gedanken sind mir absolut begreiflich  und stimmen mit den meinen überein ... ich nutze das Netz sehr viel und zahle auch gern für das eine oder andere, wenn es mir persönlich wichtig ist, doch könnte ich mir zum Beispiel nicht vorstellen auch nur einen meiner Newsletter kostenpflichtig zu machen... mmhh... im speziellen Fall von Tom kann ich schwer einschätzen, was dahintersteckt, aber seine oft recht gut geschriebenen Newsletter wären mir trotzdem keinen Cent wert ... dann verzichte ich lieber ...

lg Silvio
1. von Ute

Schwieriges Thema, Silvio.

Also zunächst mal wird Content natürlich nicht besser, nur weil man dafür bezahlt. Die Spiegel-Artikel, die Zeitungsarchive usw. - sie bieten nicht mehr als sonst auch von der Zeitung zu erwarten. Ob man das nutzen will/muss, muss jeder selbst entscheiden.

Ich glaube, dass Bezahlinhalte sich eher negativ auswirken, egal was sich der Betreiber davon erhofft.
Beim Bloggen verlinke ich z.B. schon gar nicht mehr auf Artikel oder Angebote, bei denen man sich erst anmelden oder gar bezahlen muss. Ich denke, dass es für meine Besucher ziemlich nervend wäre, auf Registrierformulare geschickt zu werden.
Ich nehme an, dass viele andere das auch so machen, jedenfalls habe ich das auch schon bei anderen beobachtet. Das heißt also, dass diese Bezahlinhalte schon mal weniger verlinkt werden als vorher, sich das "Abgesperrtsein" also auch bald in sinkenden Besucherzahlen niederschlagen müsste.

Ganz vorsichtig muss man als Betreiber wahrscheinlich sein, wenn man Themen bearbeitet, die sehr spezielle Interessen abdecken.
"Dichtung digital" hatte mal so etwas versucht, doch obwohl das qualitativ sehr hochwertiger Inhalt ist, und die User sich in der Mehrheit im akademischen Bereich aufhalten dürften (also auch einkommensmäßig hoffentlich über Sozialhilfeniveau liegen), hat es nicht geklappt.

Ich fände es schade, wenn allzu viel an Content im Internet hinter Anmelde- oder Bezahlformularen versteckt würde. Schon jetzt wird ja oft gesagt, dass man im Netz fast nur Mist findet, dann wäre es sicher noch unergiebiger.

Bezahlen würde ich so gut wie gar nichts. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich alles umsonst abzocken will, wie ja von den Bezahlanbietern den Usern gern mal vorgeworfen wird. Aber Internet kommt in meinen Lebensbedürfnissen nun mal erst in dritter oder vierter Reihe. Erst wird das "normale" Leben finanziert, dann kommen Aufwendungen für soziale Kontakte (Freizeit/Kultur mit anderen), die persönlichen Hobbys (Basteln, Lesen usw.), dann irgendwann das Internet. Wenn noch was übrig ist (und bei vielen ist manchmal schon Punkt 1 nur ganz knapp gedeckt), dann ist das wahrscheinlich nicht so viel, dass man seinen ganzen Weg durchs Netz auch über Bezahlinhalte gehen könnte. Also wird man auswählen.
Ich würde jetzt, wenn ich das Geld hätte, ad hoc zwei Netzprojekte (bei einem tu ich das schon), eine Mailingliste und einen Newsletter finanziell unterstützen, weil sie mir am Herzen liegen. Kämen die allerdings gleichzeitig an und wollten Geld haben, könnte ich das schon gar nicht mehr, dann müsste ich selbst unter meinen Lieblingsprojekten auswählen, ein neuer Anbieter hätte da keine Chance mehr.

Etwas anderes ist es bei Vereinen, Schulungsanbietern, themenspezifische Mailinglisten und solchen Dingen. Meistens sind das zeitlich oder thematisch begrenzte Angebote, aber fällt das überhaupt noch unter "Premiumcontent"?

So weit erst mal, was mir dazu eingefallen ist.

vom 06.03.2004, 10.04